Jahr: 2007

Die SchwetSingers auf der Suche nach dem Traumprinzen

Ein musikalisches Märchen für Erwachsene

In monatelangen Überlegungen und Beratungen entwickelte sich die Idee zu der Geschichte. Mitgewirkt haben mehrere Mitglieder der SchwetSingers. Ausgiebig wurde nach einem Titel für dieses Märchen gesucht und endlich fanden die Drehbuch-Autoren Michael Scherer und Thilo Dörfler mit „Prinz… verzweifelt gesucht“ dann den passenden Titel.

Röschen (Sabrina Kästner) gibt eine große Party und lädt alle ihre Freunde dazu ein. Walburga (Marion Schwab), die nicht eingeladen wurde, stört die Festgesellschaft. Sie verflucht Röschen, die in einen Tiefschlaf fällt. Walburgas Tochter Berta (Anita Teichmann) kann Röschen zwar erwecken, aber die beiden müssen nun einen Traumprinzen finden, dessen Kuss den Fluch brechen kann. Auf dieser Suche werden die zwei mit seltsamen Situationen und Erlebnissen konfrontiert – immer beobachtet von Berta’s Schwester Agatha (Annika Rebmann).

Berta reist mit Röschen bis nach New York, um dort an der Freiheitsstatue ihren Traumprinzen zu treffen – es kommt aber keiner! Zur Stimmung der verzweifelten Röschen passen die beiden gefühlvoll vorgetragenen Solo-Stücke „I’d give my life for you“ (Nicole Fackel) und „Heaven help my heart“ (Santina Rudolph). Auf Röschens mutlosem Rufen: „Wo ist nur mein Prinz?“ meldet sich Waldemar (Michael Scherer). Aber Röschen lässt ihn abblitzen, was diesen zu der Erkenntnis bringt, dass er wohl nicht die geeignete Brieftasche hat. Mit dem Lied „Wenn ich einmal reich wär’…“ aus dem Musical Anatevka brilliert anschließend der Darsteller Waldemars. Den Text hat Michael Scherer passend zur Geschichte umgedichtet.

Doch endlich meldet sich der Richtige bei Röschen! Robin, mit Nachnamen Prinz, weiß die Dame seines Herzens mit „Everything I do“ (Holger Herrmann) zu überzeugen. Mit einem Kuss von ihrem Prinzen ist endlich der Fluch gebannt! Agatha, die beflissene Hexentochter, versucht zwar noch das Happy-End zu verhindern, aber nachdem auch Walburga einen entsprechenden Partner gefunden hat, wird zum Schluss die Doppel-Verlobung gefeiert und alle mit dem Lied „Sei hier Gast“ aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“ eingeladen.

Die SchwetSingers präsentierten Lieder, die längst zu Evergreens geworden sind, aus vielen bekannten Musicals und Musik-Filmen. Angefangen von „Singing in the Rain“ aus dem Film „Ein Amerikaner in Paris“ (1951), über „Hello Dolly“ (1964), den Soundtrack des Filmes „Un homme et une femme“ (1978), „We are One“ (König der Löwen II, 1998) bis zu „Lady Marmalade“ aus dem Musical „Moulin Rouge“. Aus dem Musical „Chess“ stammten die Stücke „One Night in Bangkok“ und das Duett von Kerstin Steinhilper und Santina Rudolph „I know him so well“. Santina Rudolph hat bei „The Boy from New York“ zusammen mit Caroline Seefeldt einen weiteren Solopart übernommen.

Zu dem neuesten Musical „Wicked“, das zur Zeit in der deutschen Fassung in Stuttgart aufgeführt wird, reiste Anita Teichmann vor einigen Monaten nach London. Der Titel „What is this feeling?“ gefiel ihr besonders gut und so verfasste sie einen zur Handlung und dem Traumprinzen passenden Text. „Abscheu“ sangen und empfanden die beiden ungleichen Schwestern Agatha und Berta füreinander. Gekonnt spielten die beiden – im richtigen Leben befreundeten Annika Rebmann und Anita Teichmann – ihre Rollen.

Das dritte Element bei den Konzerten der SchwetSingers ist neben dem Gesang und dem Schauspiel die passende Choreographie. Nicole Fackel, Andrea Pape und Anita Teichmann hatten sich dazu einiges ausgedacht und studierten die Tanzschritte in Extra-Proben mit den Sängerinnen und Sängern ein. Die musikalische Begleitung des Konzertes hatten Peter Schnur (E-Piano), Tobias Nessel (Schlagzeug), Patrick Pilarski (Bass) und Sabine Hund (Saxophon) übernommen.

Die Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von Chorleiterin Elena Spitzner. Und zum Schluss doch noch ein (etwas erweitertes) Zitat aus dem Zeitungsbericht: „Bravo Elena, Bravo an alle SchwetSingers!“

Sabine Rebmann, 10. November 2007